Nach den ersten Echinopsis-Züchtungen der 200er und 300er Zuchtserie, gibt es noch weitere Züchtungen. Zum Teil auch von einzelnen sehr aktiven Züchtern. Einige davon möchte ich ergänzend erwähnen. Allerdings hatte und habe ich nicht den Platz um alle Hybriden blühend zu halten geschweige den in der Blüte zu fotografieren. Aus diesem Grund werde ich das umfangreiche Thema der Echinopsis Hybriden nur ansatzweise darstellen können.
Echinopsis ist eine der ersten Kakteengattungen die mit Lobivien und oder Trichocereen und anderen Kakteen gekreuzt wurden. Seit über 100 Jahren werden diese Kakteen gezüchtet. Größere Blüten, schönere Farben und Farbverläufe sind meist die Ziele eines Züchters.
Die Rheingold-Hybriden waren die ersten die zur besseren Übersicht nummeriert wurden. Von 200 bis 299 handelt es sich um Rheingold-Hybriden aus deutscher Zucht. Durch die letzten beiden Weltkriege kamen einige Exemplare nach Amerika wo die Paramount-Hybriden (371 bis 398) entstanden. Heute werden fast alle ansehnlichen mit guten Eigenschaften ausgestatten Hybriden miteinander gekreuzt. Was dabei heraus kommt ist oft vom Zufall abhängig.
Es gibt noch viele Züchter die eigene Zuchtnummern haben. Die 400 bis 483 sind die sogenannten Weinheimer Hybriden (Herr Lienig, Weinheim). 600 bis 700 sind Wiesbadener Hybriden (Thiele, SPI Wiesbaden). Bob Schick aus den USA vergibt seinen gelungenen Hybriden einfach einen Namen. Schick-Hybriden waren in Europa begehrte Sammelobjekte als auch begehrte Zuchtpflanzen für neue Kreuzungen. Und Herr Wessner vergibt seinen gelungenen Züchtungen eine Nummer mit einem A davor – z.b. A89 Uranus.
In Deutschland sind viele Züchter in der Arbeitsgruppe-Echinopsis-Hybriden organisiert. Ein aktiver Züchter kann ein Züchterkürzel beantragen. Unter diesem Kürzel werden seine erfolgreichen Kreuzungen registriert und sind mit den Eltern für jeden anderen Züchter nachvollziehbar. Weitere Informationen über Echinopsis-Hybriden findet man auch im Hybridenforum.
Echinopsis Schick Hybriden
Bob Schick war ein Kakteenzüchter aus Kalifornien. Dort hat er viele Echinopsis-Kakteen gekreuzt und zahlreiche neue Farben und Farbkombination gezüchtet. Die ersten Jahren bzw. Jahrezehnte waren diese Neuzüchtungen in Europa sehr rar und wurden teuer gehandelt.
Warum war da so? Zum einen haben viele Schick-Hybriden beeindruckende Farben und Farbkombinationen und teilweise auch eine sehr große Blütengröße. Ein Kauf in Amerika war damals allerdings untersagt, da diese Schick-Hybriden nicht mit Cites-Zertifizierung verkauft werden durften. Dies bedeuetete das der amerikanische Züchter dezeit keine Pflanzen ins Ausland verkaufen durfte.
So wurde das Angebot am deutschen und europäischen Kakteenmarkt doch recht eng und bei Onlineauktionen wurden solche Hybriden zu sehr hohen Preisen gehandelt. Oft waren dies nicht mal Originale. Da meist Ableger verkauft wurden, konnte man den Schwindel oft erst nach der ersten Blüte feststellen.
Zuverlässiger war die Möglichkeit per Tausch mit anderen Züchtern. Dort gab es einige die ein paar Exemplare in ihrer Sammlung hatten. Inzwischen konnten auch die Schick-Hybriden zahlreich vermehrt werden. Nun haben auch viele Kakteengärtnereien eine gute bis sehr gute Auswahl an Schick-Hybriden.
Eine sehr umfangreiche Fotogalerie über Schick-Hybriden präsentiert der Züchter Karl Rabsilber.
Andreas Wessner Hybriden
Die Echinopsis-Hybride A10 Apollon von der Kakteengärtnerei Wessner. Die Blüte erreicht einen Durchmesser von ca. 10 cm und hat einen herrlichen Farbverlauf.
Eine Übersicht der Wessner-Hybriden findet man auf der Homepage.