Die Bestimmung von Kakteen ist für viele Pflanzenfreunde recht schwer. Wenn wundert es. Schließlich gibt viele hunderte von Kakteenart. Selbst manche Experten tun sich bei der Bestimmung manchmal schwer. Wenn man einen Kaktus in einer Kakteengärtnerei kauft, bekommt man ihn dort meist mit einem Namensschild. Darauf steht der wissenschaftliche Name. Dieser ist wichtig wenn man den Kaktus möglichst artgerecht pflegen möchte.
Wobei ein Namensschild inzwischen auch oft für Verwirrung sorgen kann. Grund sind das manche Kakteen inzwischen von unterschiedlichen Wissenschaftlern zu unterschiedlichen Gattungen zugeordnet wurden. Und zu allem Überfluß gibt es manchmal sogar mehrere Erstbeschreiber aus der Vergangenheit die der selben Pflanze unterschiedlche Namen gegeben haben. Und damit es nicht langweilig wird, wurde in den letzten Jahren die Nomenklatur (Namensgebung) auch bei den Kakteen komplett überarbeitet. Diese ist auch unter Wissenschaftlern sehr umstritten. Manche Gattungen wurden nun anderen Gattungen zugeordnet. Die Namensvielfalt für eine Pflanze hat so noch zugenommen.
Meist sind die alten Namen für den Sammler aussagekräftiger. Damit lassen sich meist die genauen Daten vom Sammelort der Pflanze ableiten. Der Pfleger kann so die regionellen Wetterdaten für die optimale Pflege recherchieren. Auch Züchter verwenden meist die älteren ursprünglichen Namen. Meist werden hier verschiedene Gattungen besser differenziert. Dadurch ist eine bessere Standortbestimmung und Pflege ableitbar.
Was ist wenn man einen Kaktus ohne Benamung geschenkt bekommt? Oder man hat einen Kaktus ohne wissenschaftlichen Namen gekauft. Man ist sich nicht sicher, um welche Gattung und Art es sich handelt? Für eine optimale Pflege ist eine korrekte Pflanzenbestimmung allerdings sehr wichtig. Wobei ein Kaktus ohne Blüte auch für Experten oft schwer bestimmt werden kann
Manche Kakteenarten sind recht variabel in der Bedornung und sogar Blütenfarbe. Dafür sind Wetter und die Kulturbedingungen am Standort bzw. vom Pfleger verantwortlich. Vereinzelt liegt es in den natürlichen Genen von einem Kaktus. So gibt es einzelne Lobivienarten, welche auch am natürlichen Standort verschiedene Blütenfarben hervor bringen können. Die Wissenschaft rätselt noch, ob es sich hier um Naturhybriden handelt? Eine Bestimmung wird in solchen Fällen nicht gerade erleichtert. Da fällt eine Bestimmung manchmal sehr schwer. Aber keine Angst dies ist nicht die Regel. Meist kann zumindest die Gattung bestimmt werden. Und dies ist meist für eine artgerechte Pflege ausreichend.
Eine vollständige Bestimmungshilfe würde wohl den Umfang dieser privaten Homepage sprengen. Da gibt es auch noch andere Möglichkeiten. Zum einen kann man an Hand von Fachbüchern den zu bestimmenden Kaktus mit Fotos vergleichen. Oder man kennt einen erfahrenen Kakteenfreund und fragt diesen um Rat.
Aber es geht auch noch einfacher. Wer eine Digitalkamera hat, fotografiert die unbekannte Pflanze und stellt das Foto in einem Kakteenforum online und bittet um Bestimmung der Gattung und Art. Ein sehr gutes Forum für solche Fälle ist hier das Kakteenforum von Kakteen-Haage. Dort erhält man meist sehr schnelle Rückinfo und weiß zeitnah um welches Exemplar es sich handelt. Mit diesem Wissen können die passenden Pflegemaßnahmen angewendet werden.