Im Winter kaufe ich meist Substrat für meine Kakteen und Bonsai. Der Grund ist, daß ich bei den heimischen Bonsai im Winter mit dem Umtopfen anfange. Die Sukkulenten folgen meist im Frühjahr. Und bei den Kakteen wird nach unterschiedlichen Kriterien umgetopft. Die Kakteen topfe ich nur zwischen Frühjahr und Spätsommer um. Bei engen Topf wird in diesem Zeitraum oder im kommenden Frühjahr umgetopft. Meist aber nach der Blüte.
Mein Substrat oder besser gesagt die Bestandteile dafür kaufe ich meist bei Kakteen Uhlig. Die Kakteengärtnerei ist nur 10 bis 15 Autominuten von meinem Wohnort entfernt. Der Lockdown seit November hat mir bei der Substratbeschaffung allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ok, ich könnte mir das Substrat auch per DHL schicken lassen. Allerdings erscheint mir das bei der kurzen Distanz nicht wirtschaftlich und unökologisch. Zum Glück darf Kakteen Uhlig seit dem Januar auch an Selbstabholer verkaufen. Allerdings muß man im Online-Shop bestellen und bezahlen. Danach bekommt man eine Info, wenn die Bestellung abholbereit ist. Die Lieferzeiten im Online-Shop stimmen für Selbstabholung derzeit nicht. Die 9 bis 14 Tage Lieferzeit sind auf Grund der längeren Laufzeiten bei den Lieferdiensten begründet. Meine Selbstabholung war bereits am Folgetag fertig.
Am liebsten hätte ich mich noch in den Gewächshäusern umgeschaut. Als Kakteenliebhaber suche ich mir meine Pflanzen am liebsten selbst aus. Da dies wegen dem Corona-Lockdown derzeit nicht möglich ist, habe ich mir eine bunte Auswahl von 9 Sulcorebutia Kakteen mitbestellt.
Kakteen Sulcorebutia
Bei der Abholung erhielt ich 25 Liter verschiedene Substrate. Und 9 verschiedene Sulcorebutia erhellten mein Gemüt. In meinen Kakteenanfängen hatte ich ein paar Rebutien. Das ist fast 30 Jahre her. Durch verschiedene Umzüge, gefiel denen der neue Standort nicht so gut. Seitdem habe ich keine Rebutien mehr in meiner Kakteensammlung.
Derzeit pflege ich überwiegend Lobivien und eine paar Echinopsis-Kakteen. Gut ein paar noch junge Trichocereen sind auch darunter. Auf dem Westbalkon ist das Klima extrem. Im Winter bis zu 20 Grad Minus. Im Sommer bis zu 55 Grad Plus! Nicht jeder Kaktus hält das aus. Wobei ich bei starken Frost meine Kakteen im Keller unterstelle. Den Großteil vom Winter sind die meisten Kakteen inzwischen mit Wetterschutz auf dem Balkon. Ach ja, ein paar recht winterharte Echinocereen sind inzwischen auch dabei. Die sind auch bei harten Frösten im Freien. Ein Juttetuch schützt sie vor extremen Frösten.
Auf Grund des kleinen Wuchses und der farbintesiven Blüten, standen Sulcorebutien schon lange auf meiner Wunschliste. Ob diese auf meinem Westbalkon mit dem Klima zurecht kommen wird die Zukunft zeigen. Da der natürliche Standort in Bolivien in Höhen von 1200 bis 3500 m ist, sollten auch die meisten Sulcorebutien mit kühlen Wintertemperaturen zurecht kommen. So zumindest meine Erwartung. Mir ist aber auch klar, daß diese Art wahrscheinlich nicht so winterhart wie manche Echinocereen sind. Für mich ist es ein Versuch, ob sie mit meinem Standort zurecht kommen.
Jetzt räume ich die neuen Kakteen erst einmal auf den Balkon. In den nächsten Monaten werde ich sehen, ob sich auch Sulcorebutien dort wohlfühlen.