Bei Echinopsis werden immer wieder neue Zuordnungen vorgenommen. Der Grund sind viele Ähnlichkeiten mit den Kakteengattungen von Lobivia, Pseudolobivia und Trichocereus. Pseudolobivia kommt ähnlich wie Lobivia in Höhen von 1700 bis 4500 m Höhe vor und ist dadurch bei Freilandaufenthalten meist robuster als die klassischen Echinopsis und Trichocereus, welche meist aus niedrigeren Höhenlagen stammen.
Als effektive Vermehrung bietet sich bei vielen Echinopsisarten die vegetative Vermehrung an. Die meisten Arten sprossen. So kann man relativ leicht die Kindel beim umtopfen trennen. Meist haben diese bereits die ersten Wurzeln. Man sollte aber beachten das man hauptsächlich von blühwilligen Pflanzen Stecklinge macht, da nur solche die Blühfreude vererbt bekommen. Natürlich ist auch eine Vermehrung über die Aussaat möglich.
Da man in den letzten Jahren versucht die Nomenklatur übersichtlicher zu halten, wurden viele ähnliche Kakteenarten bei Echinopsis zugeordnet. Für den Biologen wird es so übersichtlicher, für den Hobbysammler führt die Vielfalt vieler Mehrfachnamen inzwischen eher zu weiterer Verwirrung. Trotzdem werde ich hier die letzte Nomenklatur von Edward F. Anderson übernehmen.
Bisherige Gattungen die inzwischen Echinopsis zugeordnet worden sind Chamaelobivia, Trichocereus, Chamaecereus, Lobivia, Rebulobivia, Soehrensia, Pseudolobivia, Reicheocactus, Chameaolobivia
Die meisten Lobivien und Pseudolobivien sind Tagblüher und stammen aus überwiegend höheren Gebirgslagen aus der Anden. Teilweise findet man sie in Höhen von bis zu 4500 m! Viele dieser Arten fühlen sich auch in unserem Klima im Sommer in der Freiluft auf Balkonen, Terrassen, offenen Frühbeetkästen sehr wohl.
Die klassischen Echinopsen sind meist Nachtblüher teilweise mit duftender Blüte die Insekten zur Bestäubung anlocken. Ihr Vorkommen ist ähnlich wie bei den Trichocereen hauptsächlich in den niedrigeren Höhenlagen von Südamerika. Niedrig bedeutet bis zu 2000m Höhe.
Fast alle Echinopsen sind in der Pflege unkompliziert und bei guter Pflege auch sehr blühwillig. Viele davon eignen sich für den Einsteiger hervorragend. Aber auch für den Züchter bieten die Echinopsen eine Vielfalt an Blütenfarben wie keine zweite Kakteengattung.
Pflege:
Die meisten dieser Art lieben einen sonnigen und warmen Sommerstandort. Die Arten aus den höheren Lagen der ehemaligen Gattungen Lobivia und Pseudolobivia sind meist sehr gut für eine sommerliche Freiluftpflege geeignet. Bei mir stehen die meisten Lobivien fast den ganzen Sommer ungeschützt auf dem Balkon. Die Tieflandechinopsen sollten während der Wachstumszeit gut mit Kakteendünger versorgt werden (1-2x monatlich bei sonnigen Wetter). Bei einigen kleineren Arten mit Rübenwurzel, der ehemaligen Gattung Lobivia und Pseudolobivia, sollte man im Substrat einen höheren mineralischen Anteil berücksichtigen. So kann bei Regen oder nach dem gießen überschüßiges Wasser schneller abfließen und das Substrat besser abtrocknen. Für die Winterruhe ist ein kühler Platz für eine Knospenbildung für die meisten Arten förderlich.
Echinopsis ancistrophora
Verbreitung:
Süd-Bolivien und Nord-Argentinien
Synonyme:
Lobiviopsis ancistrophora, Pseudolobivia ancistrophora, Mesechinopsis ancistrophora
Körper:
Niedergedrückt kugelig und dunkelgrün einzeln oder auch Polster bildend. Bis zu 8 cm Durchmesser. 15 bis 20 gerade Rippen mit vielen Höckern. Meist 1 oder bis zu 4 gehakte Mitteldornen von bis zu 2 cm Länge. Etwa 3 bis 10 krallig nach hinten gebogene Randdornen.
Blüten:
Sehr variabel in der Blütenfarbe. Weiß, Weiß-rosa bis zum dunklen rot. Duftend und ohne Duft in Längen von 6 bis 16 cm.
Echinopsis ancistrophora ssp. arachnacantha
Verbreitung:
Süd-Bolivien in Höhen von 2400 bis 2800 m.
Synonyme:
Lobivia arachnacantha, Echinopsis arachnacantha, Echinopsis kratochviliana, Pseudolobivia kratochviliana und viele weitere Namensvarianten.
Körper:
Freinrippi kugelig niedergedrückt und bis zu 4 cm im Durchmesser und oft sprossend.
Blüten:
Etwa 5 bis 5 cm lang in den Farben gelbe, orange oder rot und am Tag geöffnet.
Diese Art ist sehr variabel. So ist diese ehemalige Echinopsis kratochiliana eine weißblühende mit wesentlich längeren und breiteren Blüten wie bei den meiste Farbigen Varianten. Die Blüte geht meist in der Nacht auf und hält sich den ganzen nächsten Tag über. Bei hoher Hitze verschließt sie sich aber schon am Mittag. Danach ist die Blütenpracht leider schon vorbei. Dafür bringt sie über den ganzen Sommer in mehreren Schüben Blüten!
Echinopsis ancistrophora ssp. cardenasiana
Verbreitung:
Bolivien (Tarija)
Synonyme:
Lobivia cardenasiana, Echinopsis cardenasiana, Echinopsis carenasii hort.
Körper:
Dunkelgrün und bis zu 10 cm Durchmesser mit groben Rippen.
Blüten:
Tagblühend violett-rosa bis rot und bis zu 10 cm lang.
Echinopsis aurea
Verbreitung:
Nord-Argentinien (Salta, Santiago del Estero, Catamarca, La Rioja, San Luis, Cordoba) in 500 bis 1500 m Höhe.
Synonyme:
Lobivia aurea, Pseudolobivia aurea und zahlreiche Varietäten dieser Art.
Körper:
Einzeln und Polster bildend in kugeliger und kurzer Säulenform mit etwa 5 bis 10 cm Höhe und 4 bis 6 cm breit.
Blüten:
Tagblüher bie den meisten Varianten gelb bis hellgelb. Es gibt auch eine weiß und eine rot blühende Varietät.
Eine Echinopsis aurea mit ihren schönen gelben Blüten. Die Art ist sehr variabel in der Bedornung. Normalweise ist die Bedornung kräftiger als bei dieser Pflanze.
Auf dem Foto sieht man die Varietät shaferi mit sehr derber und längerer Bedornung.
Echinopsis backebergii
Verbreitung:
Bolivien (La Paz, Cochambamba), Südost-Peru (Ayacucho, cuzco, Huancavelica) in 3200 bis 3900 m Höhe!
Synonyme:
Lobivia backebergii, Echinopsis boedekeriana, Lobivia wrightinan, Lobivia winteriana, Lobivia zecheri und viele weitere Namensvarianten.
Körper:
Einzeln als auch Polster bildend mit kugeligen und kurzen säuligen Wuchs.
Blüten:
Tagblüher und je nach Variante in hell bis dunkelrot und meist weißen Schlund etwa 5 bis 6 cm lang und etwa 4 bis 5 cm breit.
Echinopsis backebergii var. winteriana
ist wohl eine meiner Lieblingslobivien. Dies liegt daran das dies eine der ersten Kakteen war die ich erfolgreich ausgesät habe. Bereits im dritten Jahr nach der Aussaat zeigte sich die erste Blüte. Aber dabei blieb es nicht diese Art neigt wie nur wenige Echinopsen/Lobivien zu einer fantastischen Blühfreude. Bei kühler Überwinterung und sonnig luftigen Sommeraufenthalt sind Blüten von Mai bis in den Oktober möglich!
Echinopsis backebergii winteriana sproßt nicht und ist so eine nette kleinbleibende Solitärpflanze die mit ihrer Blütenpracht glänzt. Im Alter bildet sich eine leichte Rübenwurzel. Die bedeutet das man bei älteren Exemplaren evtl. einen höheren Pflanzentopf benötigt. Die Wurzel auf dem Foto ist von einer 14 Jahre alten Pflanze.
Auch die Aussaat dieser Art ist sehr lohnend, da sie sehr leicht keimt und bereits nach 3-5 Tagen zum keimen beginnt. Die Keimquote liegt bei frischen Samen meist bei 100%.
Wie man auf den Fotos sehen kann hat die Art eine rosa bis orange-rosa Blütenfarbe mit meist weißen Schlund. Ihre Heimat ist in Peru in Villa Azul.
Echinopsis backebergii var. wrightiana
Die ehemals Lobivia wrightiana (Backeberg) genannte Pflanze blüht in einem zarten fliederrosa.
Echinopsis bruchii
Verbreitung:
Nord-Argentinien (Catamarca, Tucuman, Jujuy, Salta)
Synonyme:
Lobivia bruchii, Eriosyce bruchii, Trichocereus bruchii, Pseudolobivia granis, Lobivia formosa ssp. bruchii und viele weitere Namensvarianten.
Körper:
Meist einzeln gedrückt kugelig bis zu 50 cm Durchmesser mit bis zu 50 Rippen.
Blüten:
Am Tag geöffnet in tiefroter Farbe und etwa 4 bis 5 cm lang und breit.
Echinopsis callichroma
Verbreitung:
Bolivien (Cochabamba) in Höhenlagen um die 2700 m.
Synonyme:
Pseudolobivia callichroma
Körper:
Einzeln wachsend in graugrün, etwa 2 bis 3 cm hoch und 12 bis 15 cm breit.
Blüten:
etwa 8 bis 9 cm lang in rot bis magenta.
Echinopsis calochlora
Verbreitung:
Südwest-Brasilien und Ost-Bolivien
Synonyme:
Lobiviopsis calochlora, Echinopsis grandiflora
Körper:
Dunkles grün und kugeliger Wuchs einzeln oder sprossend eta 6 bis 9 cm im Durchmesser.
Blüten:
Etwa 16 cm lange tricherförmige weiße Blüten die in der Nacht blühen.
Echinopsis candicans
Verbreitung:
Zentral-Argentinien (Mendoza, San Juan, Cordoba, La Rioja, La Pampa, Buenes Aires, San Luis) in 100 bis 2000 m Höhe.
Synonyme:
Cereus candicans, Echinocactus candicans, Echinocereus candicans, Trichocereus candicans und viele weitere Namensvarianten.
Körper:
Strauchig verzweigt und bis zu 1 bis 3 m hoch.
Blüten:
Weiß und Nachtblühend mit einer Länge von 18 bis 23 cm und 11 bis 20 cm Durchmesser.
Echinopsis cerdana
Verbreitung:
Bolivien (Potosi) in etwa 3600 m Höhe.
Synonyme:
Lobivia ferox fa. cerdana
Körper:
graugrün kugelig und niedergedrückt mit einem Durchmesser von etwa 10 bis 20 cm und 8 bis 10 cm hoch.
Blüten:
In weiß in der Nacht blühend mit etwa 14 cm Länge.
Echinopsis chamaecereus
Verbreitung:
Argentinien in Tucuman und Salta in Lagen zwischen 2500 und 3500 m Höhe.
Synonyme:
Cereus silvestrii, Chamaecereus silvestrii, Lobivia silvestrii
Körper:
kleinbleibend und reich verzweigt, teilweise kriechende Triebe die im Alter dichte Polster bilden.
Blüten:
Tagblühend in orange-rot und bis zu 7 cm lang.
Der bekannteste Name für diese Art dürfte wohl Chamaecereus silvestrii sein. Der Name Echinopsis chamaecereus kam zu Stande da es in der Gattung Echinopsis bereits eine silvesstrii gab.
Inzwischen gibt es zahlreiche Hybriden bzw. Zuchtformen von Chamaecereus. Einige davon stelle ich unter den Chamaecereus Hybriden vor.
Echinopsis chrysantha
Verbreitung:
Argentinien (Salta, Quebrada dal Toro) in 2000 bis 3000 m Höhe.
Synonyme:
Lobivia chrysantha, Lobivia jujuiensis und zahlreiche Namensvarianten.
Körper:
Einzel kugelig bis kurz säulig, graugrün etwa 4 bis 6 cm hoch und 6 bis 7 cm im Durchmesser.
Blüten:
Tagblüher mit gelb bis orangefarben und dunkelrötlichen bis purpuren Schlund und bis zu 5 cm lang.
Echinopsis chrysochete
Verbreitung:
Bolivien (Chuquisaca, Tarija, Potosi?), Nord-Argentinien (Jujuy, Salta) in den Hochlagen der Anden zwischen 2500 und 4000 m.
Synonyme:
Lobivia chrysochete und zahlreiche Namensvarianten.
Körper:
flach kugelig und grün und bis zu 25 cm im Durchmesser.
Blüten:
Orange bis rot und weißen Schlund. Etwa 3 bis 4 cm Blütendurchmesser.
Echinopsis cinnabarina
Verbreitung:
Bolivien (Cochabamba, Potosi, Chuquisaca) in Höhenlagen von 2500 bis 3400 m.
Synonyme:
Lobivia cinnabarina, Lobivia draxleriana und zahlreiche weitere Namensvarianten.
Körper:
Er wächst einzeln und kann einen Durchmesser bis zu 15 cm erreichen. Er hat einen kräftigen Grünton und etwa 20 Rippen mit verstzten Hökern.
Blüten:
Der Tagblüher zeigt seine Blüten in scharlachrot mit einem Durchmesser bis zu 4 cm.
Echinopsis clavata
Verbreitung:
Bolivien (La Paz) in 2500 bis 3000 m Höhe.
Synonyme:
Trichocereus clavata
Körper:
Strauchig verwzeigend, teilweise niederliegende Glieder von die bis zu 1 bis 2 m lang und 7 bis 15 cm im Durchmesser erreichen können.
Blüten:
Weiß und bis zu 18 cm lang.
Echinopsis densispina
Verbreitung:
Nord-Argentinien (Jujuy).
Synonyme:
Lobivia densispina, Lobivia famatimensis var. densispina, Lobivia rebutoides und sehr viele weitere Namensvarianten.
Körper:
In graugrün bis dunkelgrün bis zu 8 cm hoch und 5 bis 6 cm im Durchmesser mit etwa 17 Rippen und Höckern auf diesen.
Blüten:
in gelb bis orange und bis zu 9 cm lang.
Und auch diese Lobivia chlorogona FR405 wurde inzwischen der Echinopsis densispina zugeordnet.
Sehr variabel in der Blütenfarbe ist die Echinopsis densispina. Das Exemplar auf dem folgenden Foto habe ich bei Kakteen-Haage als Lobivia famatimensis (densispina) gekauft. Die famatimensis ist allerdings für diese Pflanze die falsche Bezeichnung. Diese entstand durch ein Mißverständnis und hält sich bei einigen Händlern bis heute noch. Dafür hat mich aber die Pflanze mit einer sehr schönen rotorangen Blüte mit leicht violettem Rand belohnt.
Eine weitere Variante die inzwischen zu Echinopsis densispina gestellt wird ist diese ehemalige Lobivia acantophlegma var. patula.
Echinopsis eyriesii
Verbreitung:
Süd-Brasilien (Rio Grande do Sul), Uruguay, Nord-Argentinien (Entre Rios, Buenos Aires) in tiefen Lagen bis zu 500 Höhenmeter.
Synonyme:
Echinocactus eyriesii, Cereus eyriesii, Cereus turbinatus, Echinopsis turbinata, Echinopsis pudantii
Körper:
kugelig bis leicht säulig und etwa 15 bis 30 cm hoch und 10 bis 15 cm im Durchmesser mit 11 bis 18 Rippen.
Blüten:
Trichterförmige weiße blüten manchmal mit leichtem Hauch von rosa mit 20 bis 25 cm Länge und 5 bis 10 cm Durchmesser.
Echinopsis famatimensis
Verbreitung:
Argentinien (La Rioja, San Juan) in Höhenlagen von 1000 bis 2000 m.
Synonyme:
Echinocactus famatimensis, Lobivia famatimensis, Rebutia famatimensis und sehr viele weitere Namensvarianten.
Körper:
Meist einzeln, selten sprossend kugelig bis kurzer Säulenwuchs. Graugrün bis olivgrün wird er 3 bis 8 cm hoch und 3 bis 6 cm im Durchmesser dick.
Blüten:
gelb bis orange und etwa 3 bis 4 cm lang.
Echinopsis ferox
Verbreitung:
Südzentral- und Süd-Bolivien (Oruro, Potosi, Chuquisaca, Trija), Nord-Argentinien (Jujuy, Salta), Nordost-Chile (Iquique, Altiplano de Tarapaca) in Höhenlagen der Anden von 2000 bis 3500 m.
Synonyme:
Lobivia ferox, Psudolobivia ferox, Lobivia longispina und zahlreichen weiteren Namensvarianten.
Körper:
Einzeln und kugelig bis kurz säulig mit bis zu 30 Rippen und bis zu 20 cm hoch und 30 cm im Durchmesser.
Blüten:
weiß, gelb, orange, rosa und lila mit einer Länge von 7 bis 10 cm.
Diese für diese Gattung sehr kleine Art hat eine faszinierende Blütenfarbe welche in rot-orange-violett-bräunlich, leicht fluoreszierend schimmert. Die Blüte wird etwa 6 cm im Durchmesser und überdeckt den kleinen Pflanzenkörper. Der ursprüngliche Name dieser Art war Lobivia varispina WK870. Im Handel und unter Kakteensammmlern wird meist der Lobivienname verwendet, da man auf Grund der beinhalteten Feld- und Sammelnummer den heimatlichen Ursprung genau bestimmen kann.
Die ehemaligen Lobivia longispina werden heute zu Echinopsis ferox zugeordnet. Viele dieser Art haben eine lange und kräftige Bedornung und gibt es in verschiedenen Blütenfarben. Auf dem Foto ist eine intensiv gelb blühende Hybride (= Kreuzung) abgebildet.
Echinopsis formosa
Verbreitung:
Süd-Bolivien (Tarija), Argentinien (Salta, Tucuman, Catamarca, La Rioja, SanJuan Mendoza), angrenzendes Nordost-Chile in den Andenlagen bis über 4000 m Höhe.
Synonyme:
Echinocactus formosa, Lobivia formosa, Soehrensia formosa, Trichocereus formosa und viele weitere Namensvarianten.
Körper:
Als Jungpflanze einzeln, immer Alter sprossend. Kugelig bis säulig, hellgrün bis blaugrün und bis zu 1,5 m hoch und 25 bis 50 cm Durchmesser mit bis zu 20 cm langen Mitteldornen.
Blüten:
Roter, orangeroter bis gelber Tagblüher mit etwa 6 bis 9 cm lang und dito im Durchmesser.
Echinopsis glauca
Verbreitung:
Süd-Peru (Arequipa) und benachbartes Nord-Chile (Süd-Arica)
Synonyme:
Trichocereus glaucus und einige Namensvarianten.
Körper:
Strauchig verzweigend und 1 bis 2 m hohe Gruppen bildend.
Blüten:
Nachtblühend in weiß mit 13 bis 19 cm Länge.
Echinopsis haematantha
Verbreitung:
Nord-Argentinien (Salta, Tucuman, Catamarca) in 2000 bis 3000 m Höhe.
Synonyme:
Echinocactus haematantha, Lobivia haematantha und deren vieler Namensvarianten.
Körper:
Grün bis graugrün in einzel oder verzweigend mit großer Pfahlwurzel und kugelig bis leicht säuligen Wuchs. Bis zu 12 cm hoch und 5 bis 8 cm im Durchmesser.
Blüten:
Tagblühend in gelb bis orange bis purpur mit einem Durchmesser von 3 bis 4 cm.
Diese Lobivia nigrispina var. rubriflora cv. aureispina habe ich auf einer Kakteenbörse bei einer Tombola gewonnen. Sie ist sehr kleinwüchsig und bildet sehr schnell ein dichtes Polster. Die Blüten erscheinen in einem satten rot. Die Staubfäden sind im selben rot.
Auch die ehemalige Lobivia hualfinensis mit ihrer schönen großen roten Blüte wird inzwischen zu Echinopsis hamaetantha zugeordnet.
Echinopsis hammerschmidii
Verbreitung:
Bolivien (Santa Cruz) in Höhen um die 600 m.
Synonyme:
keine?
Körper:
Einzeln und Gruppen bildend, kugelig bis kleine Säulen bildend. Dunkelgrün etwa 6 bis 10 cm hoch und 7 bis 9 cm im Durchmesser.
Blüten:
Weißer Nachtblüher. 18 cm lang und etwa 7 cm im Durchmesser.
Echinopsis hertrichiana
Verbreitung:
Südost-Peru (Cuzco), West-Bolivien, Nordost-Chile (Iquique) in den Hochlagen der Anden.
Synonyme:
Lobivia hertrichiana, Neolobivia hertrichiana und sehr viele weitere Namensvarianten.
Körper:
Einzeln und Gruppen bildend in kugeliger mittel- bis hellgrüner Form mit etwa 11 Rippen und bis zu 10 cm Durchmesser.
Blüten:
Verschieden leuchtende Rottöne, oft mit weißem Schlund etwa 6 cm lang und bis zu 7 cm im Durchmesser.
Von der ehemaligen Lobivia hertrichiana gibt es einige Varietäten. Auf dem Foto ist die Hauptform mit ihrer typischen roten Blüte zu sehen. Die Pflanze ist bei kühler Überwinterung ein dankbarer Sommerblüher, welcher in mehreren Schüben seine Plütenpracht zeigt.
Eine rot blühende Art mit längerer Mittelbedornung, welche ursprünglich auf den Namen Lobivia hertrichiana var. echinata hörte
Echinopsis mamillosa
Verbreitung:
Bolivien (Chuquisaca, Trija) in 1500 bis 3000 m Höhe.
Synonyme:
Echinopsis mammillosa hort.
Körper:
Flach und kugelig bis niedrige Säulenform in dunkelgrün bis zu 30 cm hoch und 8 cm im Durchmesser.
Blüten:
Weiß oder violett etwa 13 bis 18 cm lang.
Echinopsis marsoneri
Verbreitung:
Süd-Bolivien (Chuiquisaca, Nord-Argentinien (Jujuy, Salta) in Höhen zwischen 2500 und 4500 m.
Synonyme:
Lobivia marsoneri, Lobivia jajoiana, Echinopsis rubescens und sehr viele Namensvarianten.
Körper:
Kugelig und bis zu 8 cm hoch und im Durchmesser. Farbe graugrün.
Blüten:
Sehr variabel in der Blütenfarbe. Gelb, orange oder rot mit dunklem Schlund. Blüte etwea 5 bis 6 lang und im Durchmesser.
Auch die vielfältige Lobivia jajoiana wurde zu Echinopsis marsoneri gestellt. Gekauft hatte ich diese Pflanze als Lobivia jajoiana, welche normalerweise rot blüht. So gefällt mir die Blüte allerdings wesentlich besser! Ob es sich um eine Varietät (evtl. falsch etikettiert?) oder um eine Laune der Natur handelt weiß ich allerdings nicht. Hauptsache die Blüte ist wunderschön.
Eine weitere Farbvariante der Lobivia jajoiana. An Hand der Sammelnummer L523 ist der Fundort nachvollziehbar.
Echinopsis maximiliana
Verbreitung:
Südost-Peru (Apurimac, Cuzco, Puno), Nordwest-Bolivien (La Paz, Chabamba), Region Titicacasee in Hochlagen von 3800 bis 4800 m.
Synonyme:
Lobivia maximiliana, Lobivia pentlandii var. maximiliana und einige weitere Namensvarianten.
Körper:
Meist kugelig und Polster bildend. Bis zu 20 cm hoch und 5 cm im Durchmesser.
Blüten:
Rot-orange etwa 4 bis 10 cm lang und im Durchmesser.
Echinopsis oxygona
Verbreitung:
Brasilien, Nordost-Argentinien, Uruguay und Paraguay in tiefen Lagen.
Synonyme:
Chinocactur oxygonus, Cereus oxygonus und weitere Namensvarianten.
Körper:
Kugelig und grasgrün etwa 5 bis 25 cm im Durchmesser, meist Gruppen bildend.
Blüten:
Nachtblüher in hellrosa bis lavendelfabrben bis zu 22 cm lang.
Dies ist eine ältere Pflanze die ich aus einem Nachlaß erhielt. Ihr Alter schätze ich auf 25 bis 30 Jahre. Jeden Sommer blühen an Ihr etwa 3 bis 6 Blüten gleichzeitig. Die Blüten haben eine Länge von etwa 22 cm und einem Durchmesser von 10-12 cm. Meist gibt es 2-3 Blütenschübe über den Sommer.
Dies ist ein abgetrenntes Kindel von obiger Mutterpflanze mit der ersten eigenen Blüte. Mit zunehmenden Alter neigt die Art zum sproßen und sorgt so automatisch für Nachwuchs.
Echinopsis pachanoi
Verbreitung:
Ecuador, Peru
Synonyme:
Trichocereus pachanoi
Körper:
Strauchig wachsende Säulenform. Bis zu 3 bis 6 m hoch!
Blüten:
Nachtblüher in weiß und duftend etwa 19 bis 24 cm lang und bis zu 20 cm Durchmesser.
Unter Hybridenzüchter ein beliebter Kaktus der oft als Propfunterlage verwendet wird. Auf Grund seiner Schnellwüchsigkeit überträgt eine seine Power auf junge Pröpflinge (andere Kakteen).
Echinopsis pampana
Verbreitung:
Süd-Peru (Arquipa, Moquegua)
Synonyme:
Lobivia pampana, Echinospsi mistensis, Lobivia mistensis, Lobivia gluacescens und vielen weiteren Namensvarianten.
Körper:
Kugelig, meist einzeln, selten sprossend mi großer Pfahlwurzel. Etwa 7 bis 8 cm hoch und bis zu 10 cm im Durchmesser.
Blüten:
rosa bis orangerot gelber Farbverlauf. 3 bis 5 cm lang und im Durchmesser.
Echinopsis pentlandii
Verbreitung:
Süd-Peru (Cuzco, Puno), Bolivien (La Paz, Oruro, Cochabamba, Potosi) und in den Hochlagen der Anden.
Synonyme:
Echinocactus pentlandii, Lobivia pentlandii und sehr viele Namensvarianten.
Körper:
Kugelig und grün stark sprossend bis zu 12 cm Durchmesser.
Blüten:
Purpurrosa bis rot, orange und gelb mit helleren Schlund, etwas 4 bis 6 cm lang.
Echinopsis pugionacantha
Verbreitung:
Süd-Bolivien (La Paz?, Cochabamba, Chuquisaca, Potosi, Tarija), Nord-Argentinien (Jujuy) in Hochlagen von 3500 bis 4000 m.
Synonyme:
Lobivia pugionacantha
Körper:
Meist einzlen, selten in sprossend, kugelig in graugrün.
Blüten:
Duftende Blüten in gelb bis rosa oder orangerot und 4 bis 5 cm lang und im Durchmesser.
Echinopsis saltensis
Verbreitung:
Nord-Argentinien (Salta) in 2000 bis 3000 m Höhe.
Synonyme:
Lobivia saltensis, Echinopsis cachensis, Lobivia cachensis und vielen weiteren Namensvarianten.
Körper:
Kugelig selten sprossend mit großer Pfahlwurzel und bis zu 9 cm im Durchmesser.
Blüten:
Rote blüten mit dunklem Schlund und bis etwa 4 cm Länge.
Echinopsis schieliana
Verbreitung:
Nordwest-Bolivien (La Paz) in mittleren Höhenlagen
Synonyme:
Lobivia schieliana, Lobivia backebergii var. schieliana und viele weiteren Namensvarianten.
Körper:
Meist Polster bildend, kugelig bis kurze Säulen bis zu 5 com hoch und etwa 3 bis 4 cm im Durchmesser.
Blüten:
hellrote, rot oder gelb etwa 4 bis 5 cm lang und im Durchmesser.
Echinopsis schreiterei
Verbreitung:
Argentinien (Tucuman, Catamarca) in Höhen von 2500 bsi 3500 m.
Synonyme:
Lobivia schreiterei, Lobivia saltensis var. schreiterei, Echinopsis stilowiana und weitere Namensvarianten.
Körper:
Kugelige bis länglich etwa 1 bis 3 cm im Durchmesser. Polster bildend bis zu 30 cm im Polsterdurchmesser.
Blüten:
Purpurrot mit dunklem Schlund und Länge und Durchmesser etwa 3 cm.
Echinopsis silvestrii
Verbreitung:
Argentinien (Salta, Tucuman) zwischen 500 und 1000 Höhenmetern.
Synonyme:
keine
Körper:
Meist als Einzelpflanze oder kleine Gruppen, kugelig bis leicht säulig etwa 5 bis 10 hoch und 4 bis 8 cm Durchmesser.
Blüten:
Weiße Nachtblüte mit bis zu 20 cm Länge.
Echinopsis subdenudata
Verbreitung:
Bolivien (Tarija) in 300 bis 700 m Höhe.
Synonyme:
keine
Körper:
kugelig und graugrün. Bis zu 5 bis 8 cm hoch und 7 bis 12 cm im Durchmesser.
Blüten:
Weißer Nachtblüher mit einer Blütenlänge von etwa 17 bis 20 cm.
Echinopsis tegeleriana
Verbreitung:
Peru (Lima, Junin, Huancavelica, Ayacucho) in Hochlagen von etwa 3000 m.
Synonyme:
Lobivia tegeleriana, Acantholobivia tegeleriana und weitere Namensvariante.
Körper:
Kugelig grün und bis zu 9 cm im Durchmesser.
Blüten:
rot bis orange oder gelb mit rosa-orangefarbenen Schlund und bis zu 4 cm lang.
Echinopsis tiegeliana
Verbreitung:
Süd-Bolivien (Tarija), Nord-Argentinien (Salta) in 1900 bis 3300 m Höhe.
Synonyme:
Lobivia tiegeliana, Lobivia pusilla und viele weitere Namensvarianten.
Körper:
Meist einzeln klein und flach kugelig und glänzend grün bis zu 6 cm im Durchmesser.
Blüten:
Violettrosa (gelb bei var. flaviflora) und etwa 2 bis 3 cm lang und bis zu 4 cm Durchmesser.
Lobivia tiegeliana
Ich bekam in meinen Kakteenanfängen von einem erfahrenen Sammler diese Lobivia geschenkt. Allein schon die interessante Bedornung hat mir hervorragend gefallen. Wobei die Bedornung je nach Varietät sehr unterschiedlich ausfällt. Mein Exemplar hatte schon zwei kleine Sprosse, welche sich jedes Jahr aufs neue vermehrten. So entstand nach ein paar Jahren ein ansehnliches Polster. Immer pünktlich im Frühsommer zeigte diese kleine Kakteengruppe munter ihre schönen violetten Blüten. Für einen Blüherfolg benötigt er einen luftigen warmen Sommerstand. Die Erde sollte humushaltig und gut durchlässig sein. Im Winter braucht er einen kühlen und trockenen Standort. Besonders viele Blüten brachte diese Art als ich sie testweise im Winter mit Regenschutz auf den Balkon überwinterte. Bis zu 5 Grad Minus machten ihm nichts aus. Leider gab es im dritten Winter über 2 Wochen lang Minustemperaturen um die 10 Grad. Das überlebte er dann doch nicht.
Bei kühler Überwinterung bilden sich meist ringsum neue Knospen. Die Blüten haben ein sehr intensives violett, welches sich leider fotografisch nicht ganz in der Pracht wiedergeben läßt.
Von dieser Art gibt es einige Naturvarianten. Oft unterscheiden sie sich durch die Bedornung. Die folgende Pflanze hat eine schwarz bis dunkelviolett-schwarze dunkle Bedornung.
Echinopsis vatteri
Verbreitung:
Argentinien (La Rioja) in 1000 bis 2000 m Höhe.
Synonyme:
Trichocereus vatteri
Körper:
Strauchig verwzeigender Wuchs bis zu einer Höhe von 50 cm bis 2 m. Durchmesser der einzelnen Triebe etwa 5 bis 8 cm.
Blüten:
Rot, orange oder gelb mit einer Länge von etwa 10 bis 14 cm und einem Durchmesser von etwa 10 cm.
Echinopsis Hybriden
Weitere Zuchtformen und Hybriden habe ich in verschiedene Rubriken unterteilt:
- Chamaecereus Hybriden
- Lobivia Hybriden
- Echinopsis Rheingold Hybriden
- Echinopsis Hybriden 300 – 399
- Echinopsis Schick Hybriden
- Trichocereus Hybriden
- Weitere Echinopsis Hybriden
Die Hybriden habe ich nach ihren ursprünglichen Gattungen aufgeteilt. Sicherlich gibt es auch zwischen den alten Gattungen Kreuzungen. Bei den Echinopsis-Hybriden ist die Vielfalt sehr groß. Es dürfte eine der ersten Kakteen-Gattungen gewesen sein, wo man neue Züchtungen hervorgebracht hat.