Wie lange überlebt ein Kaktus ohne Licht?

Wie lange ein Kaktus ohne Licht überleben kann, hängt von der Art des Kaktus, seinem Gesundheitszustand und den Umweltbedingungen ab. Kakteen sind zwar sehr anpassungsfähig, aber Licht ist für sie – wie für alle Pflanzen – essenziell, da sie darauf angewiesen sind, um durch Photosynthese Energie zu erzeugen. Ohne Licht beginnen sie zu schwächeln.

Kaktus im Sonnenlicht
Kaktus im Sonnenlicht

Einflussfaktoren für das Überleben ohne Licht:

  1. Art des Kaktus:
    • Wüstenkakteen: Diese benötigen in der Regel viel Licht. Ohne Licht beginnen sie bereits nach wenigen Wochen, sichtbare Schäden zu zeigen, wie etwa das Verfärben oder Verformen.
    • Schattentolerante Kakteen (z. B. Epiphyten wie der Weihnachtskaktus): Diese kommen mit weniger Licht aus, können aber auch nicht dauerhaft ohne Licht überleben.
  2. Gesundheitszustand:
    • Ein gesunder und gut gepflegter Kaktus hat mehr Energie in Form von gespeicherten Reserven (Wasser und Nährstoffe). Dadurch hält er länger durch als ein bereits geschwächter Kaktus.
  3. Lagerbedingungen:
    • Wenn der Kaktus kühl und trocken gelagert wird (z. B. in einer dunklen, unbeheizten Garage), kann er mehrere Monate überleben, da sein Stoffwechsel verlangsamt wird.
    • In einem warmen und feuchten Raum könnte er schneller Schäden entwickeln, da er trotz fehlendem Licht Ressourcen verbraucht.

Wie lange überlebt ein Kaktus ohne Licht?

  • Kurzfristig (einige Wochen): Die meisten Kakteen können problemlos einige Wochen ohne Licht auskommen, solange sie gesund und trocken gelagert werden.
  • Mittelfristig (1–3 Monate): Der Stoffwechsel verlangsamt sich stark. Der Kaktus beginnt, seine Reserven zu verbrauchen. Schäden wie Verfärbungen oder eine weiche, schrumpelige Oberfläche können auftreten.
  • Langfristig (4 Monate oder mehr): Ohne Licht stirbt der Kaktus schließlich ab. Die Hauptursache ist, dass er keine Energie mehr durch Photosynthese erzeugen kann. Er wird schlaff, verfault oder vertrocknet.

Woran erkenne ich, dass ein Kaktus unter Lichtmangel leidet?

  • Verfärbungen: Der Kaktus wird blass oder gelblich.
  • Verformung: Er beginnt, unnatürlich zu wachsen und „lang zu werden“ (sogenannte Vergeilung), weil er verzweifelt nach Licht sucht.
  • Schwäche: Die Struktur wird weicher, und der Kaktus kann zusammenfallen.
  • Pilz- oder Fäulnisgefahr: Lichtmangel schwächt den Kaktus und macht ihn anfälliger für Krankheiten.

Tipp, um Lichtmangel zu vermeiden

  • Stelle deinen Kaktus immer an einen Ort mit ausreichend Licht. Wüstenkakteen benötigen in der Regel volle Sonne oder zumindest sehr helles Licht.
  • Wenn natürliche Lichtquellen nicht ausreichen (z. B. im Winter), kann eine Pflanzenlampe helfen, den Kaktus mit genügend Licht zu versorgen.

Ohne Licht ist ein Kaktus also langfristig nicht überlebensfähig. Eine dunkle Phase von wenigen Wochen kann er jedoch überstehen, solange er danach wieder ans Licht kommt. Die aufgelisteten Angaben sind nur pauschal. Früher haben Kakteensammler oft ihre Kakteen vor der kalten Jahreszeit ausgetopft, in Zeitung gewickelt und an einem kühlen Ort im Schlafzimmer oder Keller überwintert. Im Frühjahr wurden die Pflanzen wieder eingetopft und langsam an die Sonne gewöhnt. Da viele Kakteen eine trockene und kühle Winterphase brauchen, bekamen die meisten Kakteen-Arten auch keinen Schaden. In der Winterruhe wird der Stoffwechsel eingestellt. Da spielt es keine Rolle ob die Pflanze viel oder gar kein Licht bekommt. Aber Achtung! Es gibt auch Kakteen die aus milden Regionen und sogar aus dem Urwald stammen. Diese brauchen zum Teil über das ganze Jahr Licht.

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